Franziskanerkloster
Das spätmittelalterliche Kloster in Kadaň (zu Deutsch: Kaaden) war bereits vor mehr als einem halben Jahrtausend ein kulturelles Zentrum, in dem Fürsten, Diplomaten, Geistliche, Pilger, Künstler, Mäzene, Adelige sowie das gemeine Volk verkehrten. Einer der ersten Gönner des Klosters, Jan Hasištejnský aus Lobkowicz, ließ sich beim Bau des Klosters von seinen Reisen zu den heiligen Stätten in Jerusalem inspirieren.
Verwaltet wurde das Kloster zu Beginn von Mönchen des Franziskanerordens (Observanten). In künstlerischer Hinsicht verdankt das Kloster nicht nur seinem Zellengewölbe, auch Diamantgewölbe genannt (vermutlich dem ersten in Böhmen überhaupt), seinen Ruhm, sondern auch dem von Lucas Cranach dem Älteren und anderen Künstlern entworfenen Wandschmuck des Interieurs der Kirche der Vierzehn Nothelfer. Aufmerksamkeit verdient gleichermaßen die von den damaligen Bildhauern geschaffene Grabmalkunst, zumal das Kloster unter anderem als wichtige Grabstätte diente.